“Herzlichen Glückwunsch! Du bist in der Zeugniskonferenz vor den Sommerferien für das Drehtürmodell an unserer Schule vorgeschlagen worden!”
So begann unser erstes Drehtürmodell “Projekt” am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Viele der vorgeschlagenen Schülerinnen, Schüler und deren Eltern erschienen am Informationsabend im September, um sich das Modell erläutern zu lassen.
Das Drehtürmodell ist ein Konzept zur Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler und wendet sich an sehr leistungsfähige, leistungswillige und selbstständige Schülerinnen und Schüler.
Im Mittelpunkt steht ein Projekt, das nach eigenen Interessen und Fähigkeiten gewählt, in einem gewissen zeitlichen Rahmen während der Unterrichtszeit angefertigt und abschließend präsentiert wird.
Auf diese Weise bietet sich die Möglichkeit, eigene Neigungen und Vorlieben in Verbindung mit individuellen Stärken und Talenten jenseits von Unterrichtsinhalten fördern und entfalten zu können.
Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler während des mehrmonatigen Projektes von selbst gewählten Mentorinnen und Mentoren sowie durch regelmäßige Treffen mit der gesamten Gruppe. Auf einer internen Präsentation Anfang Januar stellten alle Teilnehmenden ihre Projekte in Vorträgen vor, erläuterten ihre Modelle, Poster oder Booklets oder trugen selbst geschriebene Geschichten oder Musikstücke vor. Insgesamt 19 Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis zur Einführungsphase der Oberstufe nahmen am diesjährigen Drehtürmodell “Projekt” mit sehr unterschiedlichen Themen teil. Am 18. Januar war es dann so weit: Die Präsentationen wurden der interessierten Schulgemeinde in der Aula vorgestellt:
Lia Berenwinkel (6a): Die Violine und ihr Aufbau; Luzia Versteegen (6a): Schule früher vs. heute; Felix Zurlinden (6b): Die Geschichte des Bergbauerndorfes Serfaus; Nicolas Nowak (6b): Täuschungen; Mika Hattingen (7a): Der Fall des Kasper Hauser; Toygu Dogan (7b): Die Pest; Kacper Glowacki (7b): Quantenverschränkung; Emilia Moroni (7b): Artenschutz & bedrohte Tierarten; Jule Tüller (7b): Knochenmarkspenden; Charlotte Berenwinkel (7c): Kreatives Schreiben: Wir gegen Rassismus; Adrian Lohse (7c): Börse; Tim Braun (8a): Demonstration von der Funktionsweise eines Mountainbikes; Nils Lensing (8a): Trucks; Anna Scharpmann (8a): Massentierhaltung: das Huhn. Alle wichtigen Informationen für einen würdevollen Konsumenten; Svea Gricar & Fiona Linnhoff (9c): Die Organe des Menschen; Nathalie Paas (9c): Klimawandel; Malen Spätling (EF): Das Gehirn; Vanja Kovacevic (EF): Kreatives Schreiben: Rückblicke eines alten Mannes.
Für mich als Koordinatorin des Projektes war dies ein beglückender Moment: Junge Menschen, die sich mit ihnen am Herzen liegenden, wissenschaftlichen, ernsten und ungewöhnlichen Themen beschäftigt hatten, die eine große Portion Kreativität und Entdeckerfreude über den Projektzeitraum gezeigt hatten, präsentierten nun souverän ihre Einzelvorträge auf der Aulabühne.
Die schönsten Rückmeldungen zum Projekt lauteten: “Es hat Spaß gemacht, sich in einer Gruppe mit willigen Schülern/Schülerinnen über verschiedene Themen auszutauschen!”, “Ich würde nichts ändern, ich würde alles so lassen!” und “Kann ich das nächste Mal wieder mitmachen?”.
Vielen Dank an Euch alle – Ihr habt das großartig gemacht!
Ein herzliches Dankeschön auch an die Mentorinnen und Mentoren für die tolle Einzelbetreuung!
Auf dem Halbjahreszeugnis gibt es für dieses besondere schulische Engagement eine Bemerkung und im Sommer werden im Rahmen unserer jährlichen Ehrungen Zertifikate an die Schülerinnen und Schüler überreicht.
Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Drehtürmodell “Projekt”!
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Ilka Stüber