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Die Theateraufführungen der Theater-AGs an unserer Schule finden traditionell kurz vor den Sommerferien statt. Um einer größeren Zahl von Eltern, Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Lehrerinnen und Lehrern zu ermöglichen, die Theaterstücke zu sehen, lag der Aufführungstermin dieses Mal an einem Sonntag, am 02. Juli. Und der Erfolg gab uns recht: es waren viele Zuschauer gekommen und alle Beteiligten, vor allem die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler, zeigten sich stolz und zufrieden. Und es wurde nicht nur Theater gespielt, auch die Band-AG wirkte beim ersten Stück mit und stimmte später auf die Pause ein. Schon ab 13.30 Uhr probten die Schülerinnen und Schüler der Theater-AG der Klassen 5 und 6. Diese letzte Probe vor dem Auftritt ist ungeheuer wichtig, um in das Stück hineinzukommen, sich warm zu spielen und den Einsatz der Stimme und der Körpersprache noch einmal auszuprobieren. Von Minute zu Minute waren die Schülerinnen und Schüler mehr in ihrer Rolle angekommen und füllten diese schon jetzt überzeugend aus. Und dann konnte es losgehen.

Die Wundertüte…

Das erste Stück trug den verheißungsvollen Namen „Die Wundertüte“. So eine Wundertüte ist aufregend, steckt voller Überraschungen und lässt das Herz desjenigen, der sie in Händen hält, höher schlagen. Von der Aufführung berichtet Mika Hattingen aus der Klasse 6a, er spielte eine der Hauptfiguren, Jack, und er stellt sich und die anderen Figuren und den Handlungsverlauf des Stückes vor. „In dem Theaterstück „Die Wundertüte“ geht es um einen Jungen namens Jack, der von seinem Onkel ein Spielzeuggeschäft, die „Wundertüte“ geerbt hat: Anfangs ist er gar nicht begeistert darüber, denn sein Onkel war hoch verschuldet und der Spielzeuggigant Toys for us“ ist ganz scharf auf das Spielzeuggeschäft. Als Jack sich die aus seiner Sicht altmodischen Spielzeuge genauer anschaut, fällt ihm auf, dass diese sprechen können. Es sind nicht gerade viele Spielzeuge: zwei Barbies, eine Ente namens Schnatti und ein Heldenduo, bestehend aus James Bond und Catwoman. Außerdem gehört auch ein magisches Einhorn zu der Gruppe, das sich zu Jacks Freude als seine Schwester entpuppt. Als Jack gerade versucht, den Glücksfall zu begreifen und den Barbies zu verklickern, dass er nicht ihr lang ersehnter Geliebter Ken ist, taucht der Chef von Toys for us auf und macht Jack ein unglaubliches Angebot für seinen Spielzeugladen. Doch sein Instinkt sagt ihm, er solle es nicht annehmen, und so lehnt er ab. Wütend zieht der Chef ab, immer begleitet von Basti, seinem Gehilfen. Als Jack sich später sorgenvoll fragt, wie er seinen Spielzeugladen retten kann, erzählen die Spielzeuge ihm von einem Schatz, den sein Onkel gesucht hat und von dem sie eine halbe Karte haben. Jack ist voller Übermut und will den Schatz unbedingt finden. Derweil sind im Spielzeugland ein paar Piratinnen unterwegs, als plötzlich ein Schiff auf sie zusteuert.

Auf dem Schiff sind der König des Spielzeuglandes und sein Gehilfe Basti, die die Zuschauer schon aus der echten Welt kennen. Sie ködern die gelangweilten Piratinnen mit der anderen Hälfte der Schatzkarte und der Auskunft, dass Jack bald vorbeikommen wird. Die Piratinnen sollen den Schatz gemeinsam mit Jack heben und am Ende ihren Anteil mit dem König teilen. Dieser hat jedoch, wie man in einem Gespräch zwischen ihm und Basti erfährt, in Wirklichkeit ganz andere Pläne.

Auf dem Weg durch das Spielzeugland haben die Piratinnen aufregende Erlebnisse: einige von ihnen werden in eine falsche Richtung geschickt, versinken fast im Karamellsumpf und von den Stimmen der Sirenen verzaubert fahren sie auf ein Riff, werden aber in letzter Sekunde gerettet. Eine andere Gruppe wird auf der Kuscheltierinsel am Strand festgehalten, indem der als Zumba-Trainer verkleidete König sie durch sein unterhaltsames Auftreten ablenkt. Als später die beiden Gruppen zusammentreffen, wird ihnen schnell klar, dass der König sie an der Nase herumgeführt hat.
Der Rest der Szene wird nicht gespielt, sondern von den Darstellern erzählt. Nach einer langen Reise finden die Piratinnen den Schatz, doch als sie die Schatztruhe öffnen, liegen dort nur ein Schlüssel und ein Zettel mit einer Botschaft. Sie lautet: Nachdem ihr jetzt den langen Weg gegangen seid, ist der wahre Schatz, der euch verbindet, die FREUNDSCHAFT. In diese Freundschaft wollen sie aber den König und seinen Gehilfen nicht mit einbeziehen, sie sollen vom Schiff über die Planken befördert werden, jedoch gelingt ihnen die Flucht.
Schließlich finden James Bond und Catwoman doch noch den „richtigen“ Schatz, eine Truhe voller Goldmünzen. Die jubelnden Piratinnen, die über den gefundenen Schatz jubeln, ist das Schlussbild auf der Bühne und sie werden mit viel Beifall bedacht.
Ich selbst habe gerne den Jack gespielt und wir hatten eine sehr schöne gemeinsame Zeit in der Theater-AG“.


Mika Hattingen, 6a

…Alice und Alisar im Wunderland

Eine fantastische Reise in eine zauberhafte Welt bescherten die Schülerinnen der Theater AG der Klassen 7 und 8 dem Publikum mit ihrem selbst verfassten Stück „Alice und Alisar im Wunderland“. Unter der Leitung von Frau Bongers verwandelten die Mädchen die bekannte Geschichte von „Alice im Wunderland“ in ein eigenes Stück, in welchem Alice die Unterstützung des lesebegeisterten und selbstbewussten Mädchens Alisar erhält. Mit aufwändigen Kostümen und der originalen Musik aus dem erfolgreichen Kinofilm (2010) entführten die jungen Schauspielerinnen das Publikum in eine magische Welt. Die Verknüpfung von bekannten Inhalten und neuen Ideen gelang dabei hervorragend. Das Mädchen Alisar liebt den Roman von Alice im Wunderland, kennt das weiße Kaninchen, die verrückte Hutmacherin und die verfeindeten Königinnen, deren Konflikt im Zentrum der Geschichte steht, in- und auswendig. Sie stellt sich vor, sie selbst sollte am Ende den Streit zwischen der weißen Königin und ihrer verbitterten Schwester, der roten Königin, schlichten. Als Alisar eines Tages wieder einmal die fantastische Geschichte liest, schläft sie darüber ein. Sie träumt sich mitten in die verzauberte Welt hinein, wird bei ihrer Ankunft jedoch sofort von Dienern der bösen Herzogin verhaftet, die sie für Alice halten. Zu dieser Zeit sitzt die richtige Alice bereits im Kerker, denn der roten Königin wurde prophezeit, dass ein Mädchen namens Alice kommen und ihren Thron bedrohen wird. Die richtige Alice wurde folglich sofort von den Wächtern der roten Königin festgenommen. Die Hutmacherin und das weiße Kaninchen haben jedoch ebenfalls von dieser Prophezeiung gehört und holen Alice aus ihrem Verlies heraus. Während unten im Kerker die Befreiung gelingt, präsentiert die böse Herzogin stolz im Palast der roten Königin die von ihr verhaftete vermeintliche „Alice“. Alisar versucht zwar standhaft ihre Identität zu erklären, jedoch glaubt ihr niemand. Durch eine List gelingt es der bösen Herzogin sogar, die rote Königin und Alisar zusammen in den Kerker zu sperren und den Thron selbst zu besteigen.

Im Gespräch mit der bodenständigen und selbstbewussten Alisar im Kerker kommen der boshaften und verbitterten roten Königin zum ersten Mal Zweifel an ihrem Verhalten und als schließlich auch noch ihre Schwester, die weiße Königin, von der bösen Herzogin in den Kerker gebracht wird, verbünden sich die Inhaftierten, um den Thron zurückzuerobern.

Der ehemalige Verlobte der roten Königin, welcher vor vielen Jahren durch sein gleichzeitiges Interesse an beiden Königsschwestern für den Bruch zwischen diesen gesorgt hatte, stellt sich schlussendlich als Sohn der bösen Herzogin heraus. Beide werden verhaftet und die Schwestern besinnen sich auf Frieden und übernehmen die Herrschaft, wie einst von ihrer Mutter gewünscht, gemeinsam.
In diesem freudigen Moment wird Alisar von ihrer Schwester geweckt, wundert sich beim Erwachen auf ihrem Sofa jedoch, wie real ihr alles im Traum erschienen ist. Während ihre Schwester nur den Kopf über Alisars blühende Fantasie schüttelt, schaut heimlich die Grinsekatze aus Alices Wunderland hinter dem Sofa hervor…

Vor der Aufführung war die Nervosität der Darstellerinnen spürbar, gemeinsam meisterten die Mädchen der Klassen 7 und 8 die Herausforderung, vor Publikum zu spielen, jedoch großartig. Es zeigte sich, wie gut ein solches Projekt den Zusammenhalt stärkt und zu ungeahnten Leistungen beflügelt, denn alle Darstellerinnen spielten ihre Rollen souverän und auch Schülerinnen der internationalen Klasse wurden zu teils umfangreicheren Sprechrollen ermutigt.
Wir blicken auf einen insgesamt sehr gelungenen Theaternachmittag zurück, der uns dieses Jahr in zauberhafte und spannende Welten mit fantastischen, listigen und verrückten Figuren geführt hat.


Stephanie Mex

 

 

Das Theaterfestival war ein großer Erfolg. Ein herzliches Dankeschön geht an Frau Bongers, unsere Theaterpädagogin, für ihr großes Engagement und ihre Begeisterungsfähigkeit, an alle Schauspielerinnen und Schauspieler der beiden Theater-AGs und an Herrn Bernhard und seine Band-AG. Nicht zu vergessen sind die Mitglieder der Technik-AG sowie einige Schülerinnen der SV, die sich mit Unterstützung ihrer Eltern um Kaffee und Kuchen in der Pause gekümmert haben. Allen herzlichen Dank für den gelungenen Sonntagnachmittag.