Wie entsteht schädlicher Lernstress und wie kann man Lernstress verhindern? Dies waren die zentralen Fragen, denen unser Kollege Herr Haehnel in einem kurzweiligen Vortrag am 03.11. nachging. Angesprochen und eingeladen waren die Eltern der neuen Klassen 5, weil sich durch den Übergang zum Gymnasium sicherlich viele Fragen hinsichtlich der Bewältigung des Stoffes und des Leistungsdruckes neu stellen.
Zunächst hat Herr Haehnel aus lernpsychologischer Sicht deutlich gemacht, wie wir Erwachsenen zu Fehleinschätzungen der Kinder kommen, weil wir ihren Entwicklungsstand falsch einschätzen oder Kinder abwerten, weil wir Teilleistungsschwächen bei ihnen erkennen. Daraus resultieren sowohl bei Eltern, Lehrern und Kindern verschiedene miteinander verbundene Kreisläufe des Scheiterns, die sich gegenseitig verstärken, das Selbstwertgefühl des Kindes immer stärker schädigen und im schlimmsten Fall bei den betroffenen Kindern zu Schulverweigerung und Schulunlust führen.
Nach der Darstellung der aufgezeigten Problematik hatte Herr Haehnel für die anwesenden Eltern Tipps bereit, wie man die Kinder positiv stärken und unterstützen kann. Wichtig vor allem ist es, dem Kind Vertrauen entgegen zu bringen, das Selbstvertrauen zu stärken, das Kind zu bestätigen und ihm eine positive Selbstwahrnehmung zu vermitteln. Auch überzogener Leistungsdruck führe oft nicht zu dem gewünschten Erfolg. Stattdessen seien insbesondere Gelassenheit und Ruhe, auch wenn mal etwas schief gegangen ist, die besseren Begleiter für das Kind. Nicht zuletzt hat aber auch das Vorleben durch die Erwachsenen, für die Kinder das Lernen am Modell, eine große Bedeutung. Durch konsequentes pädagogisches Handeln werden den Kindern nicht nur Grenzen, sondern vor allem auch Möglichkeiten aufgezeigt.

Vielen Dank an Herrn Haehnel für den informativen Abend und die ansprechende Präsentation.