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Arbeiten im Ausland – das Auslandsbetriebspraktikum in der EF

Zunehmend nutzen Schüler*innen der Einführungsphase (EF) die interessante Möglichkeit, ihr zweiwöchiges Betriebspraktikum im Ausland zu absolvieren. Als Europaschule und im Hinblick auf eine immer enger zusammenwachsende Welt wollen wir unseren Schüler*innen Einblicke in die internationale Arbeitswelt ermöglichen. Die Schule kann jedes Jahr einige Praktikumsplätze anbieten (z.B. in einem Kindergarten in England). Zudem ist es auch möglich, selbstständig Praktikumsplätze im Ausland mit Hilfe von privaten Kontakten zu finden. Durch die Förderung der Klaus-Höchstetter-Stiftung können alle Schüler*innen finanziell bei ihrem Auslandspraktikum unterstützt werden. Auch in diesem Schuljahr absolvierten wieder Schüler*innen ihr Betriebspraktikum im Ausland. Im Folgenden schildern sie ihre Eindrücke.

Mein Auslandspraktikum in Polen …


Im Rahmen des Betriebspraktikums in der EF habe ich die Chance genutzt, ein Auslandspraktikum zu machen, und habe mich erfolgreich für eine Praktikumsstelle bei einem Übersetzungsbüro in Poznań, Polen, beworben. Damit habe ich, soweit ich es jetzt beurteilen kann, meinen Traumjob gefunden.
Meine Arbeitskollegen in dem Übersetzungsbüro haben mich sehr gut unterstützt und mich sehr motiviert. Die Übersetzerin, die mich begleitet hat, war sehr nett und offen und auch wenn ich mal Fehler bei der Übersetzung gemacht habe, hatte sie dafür Verständnis. Jeden Tag durfte ich sehr tiefe Einblicke in den Beruf haben, da ich auch viel selber machen und ausprobieren, aber auch den Profis zuschauen durfte. Ich habe Dokumente übersetzt und konnte sie dann mit den Übersetzungen der Übersetzer vergleichen.
Die Tatsache, dass mein Praktikum im Ausland stattgefunden hat, hat mir viel bedeutet: Ich konnte meine volle Aufmerksamkeit auf den Beruf lenken und es gab dabei noch viele besondere Begegnungen. Durch mein Praktikum habe ich auch ein neues Talent in mir entdeckt, nämlich die Übersetzung von Werbung (kreative Übersetzung, Transcreation)
Das Praktikum im Ausland war manchmal etwas schwieriger als ich es erwartet hatte, aber es hat sich sehr gelohnt. Es hat meinen Horizont erweitert und mir insgesamt sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank für die Gelegenheit, dass dies am GSG möglich ist, und vielen Dank für die Förderung durch die Klaus-Höchstetter-Stiftung.


Maria Lesniowska

… in Schottland

Ich habe mein Auslandspraktikum bei PDG Aviation in Inverness, Schottland, absolviert. In den zwei Wochen meines Praktikums war ich in jeder Abteilung des Unternehmens und konnte somit einen breitgefächerten Eindruck von der Firma, dem Arbeitsleben und der schottischen Kultur gewinnen.
Es war sehr interessant zu sehen, wie sich z.B. ein Auftrag entwickelt. Erst wurden die Kundenaufträge aufgenommen und geprüft, ob zu diesem Zeitpunkt die entsprechenden Mittel, wie die Helikopter, als auch beispielsweise Piloten zur Verfügung stehen. Wenn die Grundlagen des Auftrags überprüft und berechnet sind, werden diese an die nächste Abteilung weitergeleitet, die die verschiedenen Ingenieure und Piloten auf die Helikopter aufgeteilt haben. Dieser Job war besonders stressig, da sich dort durchgehend alles verschoben hat, weil immer versucht wurde, die Helikopter so effizient wie möglich einzusetzen. Wenn dies geschafft ist, dann erhält der Pilot am Abend vor dem Job den Bericht und die Informationen, was er am Folgetag zu tun hat. Das ist dann entweder ein Personen- oder ein Materialtransport oder der Auftrag, Filmaufnahmen zu machen. Ich durfte bei einem Materialtransport mitfliegen, bei dem wir acht Stunden lang Teile für Strommäste von einem zum anderen Punkt transportiert haben.
Außerdem habe ich auch einen ganzen Tag bei den Ingenieuren verbracht. Dieser Job hat mir auch am besten gefallen und ich kann mir gut vorstellen, nach der Schule Ingenieurswesen zu studieren, weil ich es interessant fand, sich aktiv mit Helikoptern zu beschäftigen und an ihnen zu arbeiten. An dem Tag haben wir haben überprüft, ob ein Helikopter noch voll funktionstüchtig war oder ob es irgendwelche Mangelerscheinungen gab. Diese Überprüfung findet standardmäßig alle 50 Flugstunden statt, was auch sehr wichtig ist, da die Helikopter teilweise 40 Jahre alt sind. Jedoch gab es keine Mängel und somit wurde der Helikopter am nächsten Tag direkt wieder in Betrieb genommen. Das ist jedoch nicht immer so. Teilweise stehen die Helikopter mehrere Wochen im Hangar, da auf die entsprechenden Ersatzteile gewartet werden muss.
Das Praktikum hat mir große Freude bereitet und es war eine sehr spannende Erfahrung, sich nur auf Englisch verständigen zu können. Rückblickend bin ich sehr froh, ein Auslandspraktikum gemacht zu haben, und ich würde es immer wieder tun, falls ich die Möglichkeit dazu hätte. Ich bedanke mich bei der Klaus-Höchstetter-Stiftung für die Förderung.


Jason Halbekann

… und im Kindergarten in England

Wir haben unser Betriebspraktikum in der LETTERBOX Day Nursery in Walton, England, absolviert. Dies war eine tolle Erfahrung für uns. Wir haben den Beruf der Erzieherin in der Praxis kennen gelernt und unsere Englischkenntnisse verbessert und sind vielen Leuten begegnet. Die Arbeit mit den Kindern hat uns großen Spaß gemacht.

Während des Aufenthalts wohnten wir bei einer Engländerin und wurden von ihr versorgt. In unserer Freizeit konnten wir den Strand in Walton genießen und die englische Kultur kennen lernen. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, ein Wochenende in London zu verbringen und die Sehenswürdigkeiten dort zu besichtigen.
Der Auslandsaufenthalt hat uns sehr gefallen, wir haben viele Erfahrungen gesammelt und würden es immer wieder machen. Vielen Dank an die Klaus-Höchstetter-Stiftung für diese Möglichkeit und die finanzielle Unterstützung!


Elisa Leinweber & Luisa Koch